

Sammlung
In über 70 Städten zu sehen: "Die Möllner Briefe" startet in die Kinos
Die Briefe werden künftig im Museum Selma ausgestellt
Der Dokumentarfilm Die Möllner Briefe von Martina Priessner feierte im Februar 2025 auf den 75. Internationalen Filmfestspielen Berlin seine Weltpremiere. In der Reihe Panorama Dokumente wurde er mit dem Publikumspreis ausgezeichnet, zudem erhielt er den Amnesty-Filmpreis der Berlinale. Gedreht wurde er auch im Archiv unseres Trägers DOMiD, wo die Möllner Briefe heute auf Wunsch der Familien dauerhaft aufbewahrt werden.
Im November 1992 wurden bei rassistischen Brandanschlägen in Mölln drei Menschen durch deutsche Neonazis getötet: die zehnjährige Yeliz Arslan, die 14-jährige Ayşe Yılmaz und ihre Großmutter Bahide Arslan, die versuchte, die Kinder zu retten. Der siebenjährige İbrahim Arslan überlebte nur, weil seine Großmutter ihn in ein nasses Tuch wickelte.
In den Wochen nach dem Anschlag erreichten die Stadt Mölln Hunderte Briefe voller Mitgefühl und Solidarität. Doch all diese Botschaften blieben jahrzehntelang unbeachtet – bis sie zufällig im Stadtarchiv wiederentdeckt wurden.
Der Film begleitet İbrahim Arslan und seine Familie auf deren Reise, diese Briefe zu entdecken und Menschen zu treffen, die damals ihre Solidarität ausdrückten.
Der Film "Die Möllner Briefe" zeigt, wie stark Solidarität sein kann, und eröffnet eine neue Perspektive auf das Gedenken an rassistische Gewalt und rückt die Geschichte der Betroffenen in den Mittelpunkt.
Kinostart: 25.09.2025
In über 70 Städten wird der Film in Kinos gezeigt. In über einem Dutzend Kinos gibt es zudem Premieren-Events in Anwesenheit der Regisseurin und/oder Familienmitgliedern. Alle teilnehmenden Kinos findet ihr bei dem Filmverleih Real Fiction.
Deutschland 2025
Dokumentarfilm, 96 Min.
Buch und Regie
Martina Priessner
Kamera
Ayşe Alacakaptan, Julia Geiss, Ute Freund, Anne Misselwitz
Ton
Bilge Bingül, Ludwig Fiedler
Montage
Maja Tennstedt
Produzenten
Friedemann Hottenbacher, Gregor Streiber (inselfilm produktion)
Gefördert durch
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB)